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Unter funktionalen Gesichtspunkten sind folgende Regeln zu beachten, die die Informationsaufnahme und das Behalten des Gelesenen erleichtern:
Mikrotypographie
Wahl der Schrift:
Schriften sind gut leserlich, wenn die Buchstaben formenreich und deutlich voneinander zu unterscheiden sind. Schriften mit Serifen sind bei langen Texten serifenloser Schrift vorzuziehen. Die Schriftgröße sollte zwischen 8 und 12 Punkt betragen. Kursivschrift und Texte aus Großbuchstaben vermindern deutlich die Lesegeschwindigkeit bei längeren Texten.
Weitere mikrotypographische Aspekte:
Buchstaben- und Wortabstände müssen so weit sein, daß die Buchstaben nicht ineinanderfließen. Zeilenlänge: Ideal sind 40 bis 45 Zeichen pro Zeile. Zeilenabstand: Je kürzer die Zeile, desto geringer kann der Zeilenabstand ausfallen.
Makrotypographie
Die Aufteilung einer Seite muß schnelle Orientierung, selektive Aufnahme und aktive Aneignung erleichtern. Das Layout muß die inhaltliche Organisation des Textes wiederspiegeln. Ein Layout muß konsistenten Gebrauch von den eingesetzten Mitteln machen. überladene Seiten erzeugen Leseunlust.
2. Texte auf dem Bildschirm
Viele der Grundsätze für die Gestaltung von Print-Material sind auf Bildschirmtexte übertragbar. Davon abweichend bzw. ergänzend gelten folgende Richtlinien:
Mikrotypographie
Serifenlose Schriften sind bei der Bildschirmdarstellung vorzuziehen. Die Schriftgröße sollte größer als bei Print-Material sein, etwa 12 bis 14 Punkt. Bei Hervorhebung durch Farben sollte nie mehr an eine Auszeichnungsfarbe verwendet werden. Blinkende Wörter sollten nur selten eingesetzt werden. Blinkende Wörter sollten nur selten eingesetzt werden. Bei der Farbgestaltung ist zu beachten, daß mittlere Kontraste am angenehmsten sind.
Hot words sind eine Besonderheit von Hypertexten. Sie sollten eindeutig erkennbar gestaltet sein, etwa durch eine bestimmte Farbe und/oder Unterstreichung.
Makrotypographie
Längere Texte sollten auf mehrere Bildschirmseiten aufgeteilt werden, da gescrollter Text i.a. langsamer gelesen wird.
Der Zeilenabstand sollte eineinhalb- bis zweizeilig sein.
Literatur:
Ballstaedt, Steffen-Peter: Wissensvermittlung. Die Gestaltung von Lernmaterial. Weinheim: Beltz 1997
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